28. August 2018, Mailand
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wir haben eine spannende Besprechung hinter uns. Dies ist nicht uns zu verdanken, sondern der europäischen Lage. Die europäische Situation ist spannend und ernst, wir hatten einander einiges über die Zukunft Europas zu sagen. Vor allen Dingen habe ich im Namen der Bürger Ungarns dem Herrn Innenminister unseren Dank ausgesprochen. Die Ungarn sind in ihrer Art treu und vergessen nicht: Ich erinnere mich genau daran, wie Sie, als im Europäischen Parlament die Ungarn wegen der neuen ungarischen Verfassung attackiert worden sind, das Wort ergriffen und uns verteidigt haben, und dies hat auch den Grundstein für unsere Freundschaft gelegt.
Meine Damen und Herren!
Wir haben darin übereingestimmt, dass heute für Europa die wichtigste Frage die Migration darstellt. Ungarn ist das Land, das bewiesen hat, dass man die Migration aufhalten kann. Zuvor hatten alle gesagt, dies sei nicht möglich, sowohl juristisch als auch physisch unmöglich. Ungarn hat den Beweis erbracht, dass dies auf dem Festland sowohl juristisch als auch physisch möglich ist. Wir verfolgen eine Politik, die die Hilfe dorthin bringen möchte, wo die Probleme bestehen, und nicht die Probleme hierher bringen. Ich sage Ihnen, wie wir Herrn Minister Matteo Salvini sehen. Er genießt in Ungarn herausragenden Respekt, wenn er dort bei Wahlen antreten würde, würde er sie gewinnen, doch jetzt kann er – Gott sei Dank – zum Glück nicht antreten… Und er genießt aus dem Grunde Respekt, weil er jene historische Mission auf sich genommen hat, zu beweisen, dass man die Migration auch auf dem Meer aufhalten kann. Dies hat sich außer ihm bisher noch niemand in einem der Mittelmeeranrainerstaaten vorgenommen. Er ist der erste und der einzige, und von seinem Erfolg hängt die Sicherheit Europas ab. Dieser Mut weckt in uns Respekt, und wir wünschen ihm, dass er nicht zurückweicht, uns beschützt, die Grenzen schützt, und in dieser Hinsicht sind wir bereit, jedwede Hilfe zu leisten. Ungarn ist ein kleines Land, das wissen Sie auch, ein Land mit einer Bevölkerung von zehn Millionen Menschen, doch verfügt es über eine gewisse Kraft, und wir leisten im Interesse des Schutzes der Grenzen jedwede Hilfe. Ich habe dem Herrn Innenminister auch gesagt, dass unserer Ansicht nach jene, die hereingekommen sind, dorthin zurückgebracht werden müssen, woher sie gekommen sind – man muss sie nach Hause transportieren. Hierauf sagt heute die europäische Elite in Brüssel, dass dies nicht möglich sei, doch dies haben sie auch über die Verteidigung der Grenzen gesagt. Ich bin der Überzeugung, dass dies sehr wohl möglich ist, nur der Wille ist dazu notwendig, politische Entschlossenheit und Wille. Wir wünschen dem Herrn Innenminister viel Erfolg! Ungarn steht an der Seite Italiens und persönlich an seiner Seite. Ich wiederhole: Wir sind für alles dankbar, was Matteo Salvini früher für Ungarn im Europäischen Parlament getan hat.
(Kabinettbüro des Ministerpräsidenten)